Unseren Wald in Hemsbach/Laudenbach naturnah nutzen - wie kann das gehen?

Der Wald ist im vollen Umfang dem Klimawandel ausgesetzt und somit muss auch die Waldwirtschaft im Wandel sein. Sowohl das Bundesamt für Naturschutz als auch einzelne Bundesländer und Gemeinden reagieren darauf, forschen darüber und sehen die Wälder wieder mehr als das komplexe Ökosystem, das sie tatsächlich sind. Denn der unschätzbare Wert seiner Leistungen für uns Menschen muss uns klar sein: 

  • saubere Luft
  • sauberes Wasser
  • Regulierung des lokalen Klimas
  • Schutz der Artenvielfalt
  • Hochwasserschutz
  • Erholungsraum
  • Holzproduktion

Ziel der Bewirtschaftung muss also sein, den Wald so zu nutzen, dass alle seine Funktionen langfristig erhalten bleiben – für uns und für kommende Generationen. 
In den vergangenen vier Jahren wurde in Hemsbach bereits einiges zum Schutz des Waldes auf den Weg gebracht – angestoßen von engagierten Bürgerinnen und Bürgern in der Stadtgestalterei und begleitet vom Gemeinderat als zentrales Entscheidungsgremium über die kommunale Waldstrategie.
Der Begriff “naturnahe Bewirtschaftung”, wie er auch in der Hemsbacher Waldstrategie genannt wird, kann jedoch sehr unterschiedlich interpretiert werden. Orientierung bieten etablierte Zertifikate wie “Naturland”, das bereits bei der letzten Veranstaltung mit Dr. Lutz Fähser in Hemsbach erläutert wurde und das bei unserem Vortrag am 27.4.2025 für Hemsbach konkretisiert wurde. Das Video zur Veranstaltung wird daher hier bereitgestellt.
Ziel ist es, mehr Klarheit darüber schaffen, warum es weiterer Schritte bedarf – und wie eine naturnahe Waldnutzung in Hemsbach und Laudenbach konkret aussehen kann.


BUND Informations- und Diskussions-Veranstaltung mit Dr. Lutz Fähser am 27.04.2025 in Hemsbach
Video produziert von Waldvision Nussloch, viele weitere Informationen auch dort.
 
Inhalte:
 
- Welche Herausforderungen stellen sich aktuell unserem Gemeindewald angesichts des Klimawandels?
- Was würde eine Naturland-Zertifizierung konkret bringen – im Unterschied zur bestehenden?
- Gesunde Wälder mit geschlossenen Kronendächern und Wasserspeichern
- Naturnahe Waldbehandlung und integrative Nutzung
- Verzicht auf Kahlschläge und chemische Eingriffe
- Förderung natürlicher Verjüngung und Biodiversität
- Der Wald als lebendiger Organismus
- Klimastabile und zukunftsfähige Waldkonzepte
 
Ablauf:
 
00:00:00 Begrüßung und Einführung durch Dr. Felix Kokocinski
00:04:26 Vorstellung des Referenten durch Dr. Alexandra Schichtel
00:10:24 Teil I: Vortrag Dr. Lutz Fähser
00:59:59 Teil II: Beantwortung von Fragen aus dem Publikum
01:10:21 Gilt das, was gesagt wurde, nur für den Staatswald?
01:01:18 Wie kann man Privatwaldbesitzer motivieren, das Lübecker Konzept anzuwenden?
01:03:58 Wie unterscheiden sich die Zertifikate PEFC, FSC und Naturland?
01:08:41 Kann Hemsbach dies alleine auf den Weg bringen?
01:09:36 Ist das Zertifikat etwas, was man erreicht, oder ein ständiger Prozess?
01:12:27 Wie kann der lokale Holzbedarf gedeckt werden, wenn man den Wald temporär still legt?
01:17:26 CO2-Bindung von Mooren und Wäldern im Vergleich
01:19:23 Wie funktioniert das Lübecker Konzept in der Praxis bzgl. Rückegassen und schweren Maschinen?
01:22:14 Wie umgehen mit Beständen der Rot-Eiche?
01:23:34 Wie umgehen mit politischen Entscheidungsträgern?
01:28:46 Besteht die Möglichkeit, Vorträge zum Thema im Gemeinderat zu halten?
01:30:36 Wer bestimmt im kommunalen Wald?
01:30:53 Gibt es Kriterienkataloge der verschiedenen Zertifikate?
01:32:27 Das hessische Ried
01:37:12 Ende der Veranstaltung

 

Unsere Vorschläge als Positionspapier

Weitere Hintergründe und die konkreten Forderungen, die wir zum dauerhaften Schutz des Gemeindewaldes erarbeitet haben, werden hier erläutert.

 

Kontakt

Arbeitsgruppe Wald des BUND Hemsbach-Laudenbach


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Positions-Papier Wald

Kompakt und schlüssig zur Kommunalwahl: Hier ist unser Positionspapier für den Kommunalwald von Hemsbach und Laudenbach 

Konkrete Vorschläge

Vorschlags- / Forderungs-Liste unserer Wald- und Klimagruppe für die Stadt Hemsbach